Bewusst Lieben 2; Über das halten und Lassen

 

Bewusst Lieben 2; Über das Halten und Lassen,

 

 

 

Festhalten und loslassen - oft denken wir, dass wir es unter vielen Umständen tun und machen sollen. Dabei  kann nicht der natürliche Impuls von lassen und halten entstehen.

 

 Ist aus dem Leben ein ständiges Machen geworden? Und hast du das Gefühl nicht zu leben, was durch dich  gelebt werden möchte?  Dann schaut man nicht nach den wahren Bedürfnissen, die man selber hat.  Man schaut weg vom Hier und Jetzt. Aber genau durch das Nicht-Fühlen-Wollen und Wegdrücken leben wir die alten Gefühle. Nur in anderen Settings.

 

 Der Wunsch nach  Richtung und Sinngebung - und der Versuch, sich an den neue Orientierungen festzuhalten. Dabei wollen wir oft das Alte eigentlich so schnell wie möglich  loslassen. Natürlich können sie auch Möglichkeiten geben, die neue Orientierungen. Aber nicht wenn man dabei weiter macht wie bisher. Hiermit meine ich die Gefühls- und Gedankenwelt, und dabei das ständige Verlangen nach Bestätigung durch unsere Außenwelt. 

 

 Wir haben als Mensch oft Angst, die Kontrolle zu verlieren. Die vermeintliche Lösung in der heutigen Zeit ist die Idee, dass alles nach Wunsch gemacht wird und laufen soll. In unserem Leben äußert sich das in dem Gefühl, dass etwas nicht stimmt mit uns oder mit denjenigen, die wir lieben. Aber das was wir brauchen liegt in unserem Inneren. 

 

 Auch sind viele überfordert mit der sich  schnell  ändernden Gesellschaft.  Viele suchen ihren Halt in der Vergangenheit -  früher war es doch besser… - und fühlen sich in Wahrheit manchmal hilflos  machtlos oder kraftlos.   Aber viele Menschen spüren auch den Wahnsinn in das alles. Spüren auch Wut. Wut ist der Wunsch nach Veränderung. Wie geht es dann weiter?

 

Wenn wir  lernen, mit dem umzugehen was im Moment ist,  dann kann sich in der Stille etwas zeigen, was uns dichter bei unserem wahren Selbst sein lässt. Das heißt nicht, dass man keine Meinung oder Ziele mehr hat. Ganz im Gegenteil, wir spüren mehr, was wirklich für uns von Bedeutung ist, ohne das Andere beurteilen zu wollen. Wenn wir uns dabei  mittreiben lassen, werden wir innerlich mitgehen können, dass das Leben manchmal ganz andere Pläne mit uns hat. Es zulassen und dann eventuell Entscheidungen zu treffen, ist dann viel kraftvoller.  

 

 Die meisten von uns haben natürlich oft schon festgestellt, dass es anders läuft und dass wir das Leben nicht in der Hand haben. Und bereuen bestimmte Entscheidungen oder Verhaltensweisen. Aber das sind meist genau die Sachen, die uns wachsen lassen, und je mehr man vertrauen lernt, umso mehr merkt man, dass das Leben auch oft Lösungen und  Möglichkeiten heranträgt. Mann darf aber lernen das Vergangene zu  lassen, und das ist oft ein Prozess. Das Vergangene lassen heißt nicht Emotionen wegdrücken. Umarme es, lass es zu. Und dann wird es einfacher, es da zu lassen. Dann entsteht immer mehr Raum.  

 

Manchmal ist das Gefühl sehr eindeutig, in welche Richtung es gehen soll. Und dann darf man es halten, so dass es gedeiht, und manchmal muss man es lassen, so dass das Leben dir zeigen kann, wo entlang es geht.

 

 Oft ist es auch ein Lassen und Halten gleichzeitig, was  sich eventuell zeigen möchte, es braucht Ruhe und Geduld so wie ein Pflanzensamen in der freien Natur oder ein Baby im Bauch. Es passiert einfach, alles ist da. Es braucht nur das Halten und Lassen. Die Umstände sind einfach gegeben. Du darfst lehrnen zu vertrauen.

 

 Unzählige Möglichkeiten vermitteln uns das Gefühl  das alles möglich ist. Die Überforderung mit all den Möglichkeiten macht,  dass wir konfrontiert werden mit den alten Gefühlen. Das ist aber die Möglichkeit um weiter zu wachsen.

 

 Sie dienen sich an. So lange bis wir aufhören sie zu verachten, zu belächeln oder weg zu  drücken, oder die „Schuld“ bei einer Person oder den Umständen zu suchen. Es geht nicht darum aufzulösen, warum wir uns so fühlen. Sondern darum, das zu spüren und zu sehen, wo man hindurch gegangen ist. Das ist Würdigung.

 

Liebe lässt sich nicht kontrollieren. Wenn man kontrollieren möchte, ist es die Angst, keine Liebe zu bekommen oder sie zu verlieren. Und dann kann die bewusste Liebe nicht wachsen und können wir sie nicht schenken, weil Liebe einfach da ist. Durch Lassen und Halten wächst sie.

 

Niemand   kann dir die Sicherheit dauerhaft von außen vermitteln. Ein Stück in das Chaos zu gehen ist manchmal notwendig Es ist  notwendig, um den Wunsch nach einer heilen Welt ohne Schmerz und Trauer aufzugeben. Schritt für Schritt zu lassen. Das ist oft ein Prozess wie das Sterben. Was stirbt, sind die Kindliche  Illusionen, Vorstellungen und Wunschbilder.

 

 Leben ist eine Kunst mit Höhen und Tiefen. Manchmal schwere Schicksale und überraschende schenkende Möglichkeiten.  Für mich heißt die Ausrichtung im Leben - bewusst lieben.

 

 Anneke de Swart